Öffentliche Stollenbunker-Besichtigungen in Belecke


Badulikum beginnt mit Führungen an festen Terminen ohne Anmeldung.

Der Stollenbunker unterhalb des Belecker Propsteiberges wurde Zeitzeugenberichten zufolge im Herbst/Winter 1943/44 vom heimischen Bauunternehmen Beele unter Einsatz von Zwangsarbeitern errichtet. Er sollte bis zu 400 Personen Schutz vor den zunehmenden alliierten Luftangriffen bieten. Die alte sauerländische Badestadt war als Rüstungsindustrie-Standort und Eisenbahn-Knotenpunkt ein besonders gefährdetes potentielles Ziel.

Der Bunker kann in einer Gesamtlänge von etwa 128 Metern begangen werden, wobei die Länge in Ost-West-Richtung rund 88 m und in Nord-Süd-Richtung knapp 40 m beträgt. Der Bunker hat eine Gesamtfläche von fast 240 m² und ein Gesamtvolumen von ca. 400 m³. Diese Maße entsprechen in etwa den Vorgaben einer „Verordnung zum Bau von Luftschutzstollen“ des „Dritten Reiches“ aus dem Spätsommer 1943.

Neben den Gruppenführungen ab 10 Personen, für die zunächst eine Anmeldung über die Homepage www.stuetings-muehle.de erforderlich ist und die schon seit einigen Monaten erfolgreich laufen, bietet der Kultur- und Heimatverein Badulikum e. V. unter seinem Vorsitzenden Hans-Jürgen Raulf in diesem Jahr auch an mehreren Terminen öffentliche Führungen an, die von Kleingruppen, Paaren und Privatpersonen gerne genutzt werden können. Eine Anmeldung hierzu ist nicht erforderlich.

Die erste Führung ist für den 14. Mai 2022 um 15:00 Uhr vorgesehen und dauert gut 90 Minuten. Interessierte werden gebeten, sich etwa 15 Minuten vor dem Termin am Info-Kasten am hinteren Ende des neben der städttischen Bücherein gelegenen Parkplatzes einzufinden. Weitere Bunkerführungen sind zur gleichen Uhrzeit und mit gleicher Dauer geplant am 11.06., 13.08. und 10.09.2022.

Foto:   Beate Schiermeister
Blick in den Stollenbunker in Belecke

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