Zum „Tag des offenen Denkmals“ im September Führung im Belecker Stollenbunker
Themenführungen auch zu Stromerzeugung, Sägen und Kleinem Speicher.
Der Belecker Kultur- und Heimatverein Badulikum e. V. (KuH) nimmt auch in diesem Jahr erneut am Tag des Offenen Denkmals teil, und zwar mit einer öffentlichen Führung im Stollenbunker. KuH-Vorsitzender Hans-Jürgen Raulf erläutert: „Die Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg bietet sich gerade an diesem bundesweit abgehaltenen Denkmal-Tag zur Erinnerung und Mahnung an, eine öffentliche Führung durchzuführen.“ Der Stollenbunker im Propsteiberg wurde Zeitzeugenberichten zufolge im Herbst/Winter 1943/44 vom heimischen Bauunternehmen Beele unter Einsatz von Zwangsarbeitern errichtet und sollte etwa 400 Personen Schutz bieten. Der Bau war eine Reaktion auf die zunehmenden Luftangriffe der Alliierten, bei denen Belecke als Rüstungsindustriestandort und Eisenbahnknotenpunkt ein potentielles Ziel darstellte. Der begehbare Teil des Bunkers hat eine Gesamtlänge von 127,1 m. Die Länge in Ost-West-Richtung beträgt 87,7 m, die Länge in Nord-Süd- Richtung 39,4 m. Der Bunker hat eine Gesamtfläche von 239,2 qm und ein Gesamtvolumen von 445 kbm. Die Maße entsprechen in etwa den Vorgaben in der „Verordnung zum Bau von Luftschutzstollen“ vom 17.09.1943.
Die Führung findet am 9. September 2023 um 15:00 Uhr statt und dauert insgesamt etwa 90 Minuten. Interessenten werden gebeten, sich ohne Anmeldung ca. 15 Minuten vor dem Termin am Infokasten auf dem Gelände des Historischen Ensembles Stütings Mühle einzufinden.
Am gleichen Nachmittag werden auf demselben Gelände auch Themenführungen zur ökologischen Stromerzeugung mit Wasser aus dem Mühlengraben und zum Sägen mit Wasserkraft durch den Arbeitskreis Mühlrad sowie zum gelebten Denkmalschutz am Beispiel des Kleinen Speichers durch die Sturmtagskanoniere und die Nachtwächterzunft angeboten.
Abb.: Logo des Tages des offenen Denkmals
