Bürgermeister-Wilke-Preis geht an die Laienspieler

Auf den Brettern stehen die Belecker Laienspieler schon seit 50 Jahren, aber beim 566. Sturmtag führten sie nicht nur die Verleihung der Stadtrechte aus dem Jahre 1296 in altertümlichen Kostümen vor, sie standen auch danach im Mittelpunkt des Sturmtagsfeier auf der neuen Naturbühne an Stütings-Mühle 

Als ihnen Kultur- und Heimatvereinsvorsitzender Hans-Jürgen Raulf den Bürgermeister-Wilke-Preis überreichte war die Freude riesig und die vielen Belecker Bürgerinnen und Bürger applaudierten. Stellvertretend für die über 300 Schauspieler, die seit 50 Jahren auf den Belecker Bühnen standen, erhielt Heiner Maas die Urkunde und Medaille. Bernhard Müller, Betty Römer, Michaela Scheppelmann und Gabriele Schmitz freuten sich über Blumen.

Die Entstehung und Werdegang begann 1964 mit Bruno Römer, ein leidenschaftlicher Schauspieler, er suchte Mitstreiter und unter seiner Regie wurde noch im gleichen Jahr das Theaterstück „Krach um Jolanthe“ aufgeführt und der Grundstein war gelegt. Zehn Jahre später, großartige Inszenierung „Im weißen Rössl“, ebenfalls mit Bruno Römer. 1981 fand man mit Bernhard Müller einen neuen Spielleiter, sein Einsatz und Engagement bei der Auswahl der Stücke war großartige, auch er schlüpfte immer wieder in eine Theaterrolle. In den 90er Jahren kam mit Heiner Maas ein weiterer Spielleiter hinzu und von da an teilten sich die beiden die Verantwortung. 1998 zog sich Müller zurück und überliess den Jüngeren das Spielfeld.

Gabriele Schmitz und Michaela Scheppelmann teilten sich nun mit Maas die Arbeit und dieser Spielerleiterwechsel dauerte bis 2011. Jetzt leitet Maas die Arbeit der Laienspieler allein. Man glaubt nicht wie viele Schauspieler es in Belecke gibt, es sind weit über 300, die in den letzten 50 Jahren auf der Bühne standen und für die Theaterbesucher ist es immer wieder eine bekannte Persönlichkeit auf der Bühne zu sehen und zu erleben.

Für die Gruppe um Heiner Maas war es immer wieder eine Selbstverständlichkeit, bei Stadtfesten, Jubiläen und geschichtlichen Ereignissen Theaterstücke, Straßentheater , Straßenmusik oder Kasperletheater für Kinder vorzutragen. Hans-Jürgen Raulf wünschte den Laienschauspielern viel Phantasie und dass sich die Belecker noch auf zahlreiche Kulturbeiträger freuen dürfen, möge die Verleihung des Bürgermeister-Wilke-Preises eine Aufforderung dazu sein. Die Belecker werden es ihnen auch in Zukunft danken.

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Die Sturmtagsfeier wurde vor der offiziellen Übergabe des Bürgermeister-Wilke-Preises mit einem Festhochamt auf der neuen Bühne mit Pastor Markus Gudermann und Diakon Winfried Heine eröffnet. Weit über einhundert Belecker nahmen, regengeschützt unter Zelten teil. Alle Belecker Chöre und die Musikvereinigung Belecke bildeten den musikalischen Rahmen. Unter de, Titel „mit Pulverdampf und Böllerknall“ gab Kanonier Erwin Grewe einen humorvollen Einblick in die Geschichte des Schiesspulvers und erzählte Anekdoten der Sturmtagskanoniere der letzten 26 Jahre.

Bevor es zum gemütlichen Dämmerschoppen überging, beendeten die Nachtwächter mit ihrem Stundenlied die Feier. (msp)

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