Das Aidshilfeprojekt „GEZUBUSO“
Der Kultur- und Heimatverein Badulikum setzt die im April begonnene Reihe „Werkstattgespräche“ im Belecker Jubiläumsjahr am 5. Juli um 19:30 Uhr fort. Und er konnte eine jungen Referenten aus der Badestadt gewinnen, der über seine beeindruckende Zeit mit einem südafrikanischen Hilfsprojekt – und was daraus geworden ist – berichten wird.
Ein gutes Jahr ist es nun her, dass der heute 24-jährige Marc Schenuit einen sechsmonatigen Freiwilligendienst bei dem Aidshilfeprojekt GEZUBUSO in Pietermaritzburg begonnen hatte. Von April bis Oktober 2012 errichtete er zwei große Holzhäuser für die dort betreuten Kinder. Seit seiner Rückkehr veränderte sich vor Ort einiges:Im Juli 2012 hatte die engagierte Leiterin des Projekts, Frau Juanita MacKay, einen schweren Autounfall. Zu allem Überfluss wurde Ende Oktober 2012 bei ihr eine schwere Tumorerkrankung diagnostiziert. Am 5. Januar 2013 verstarb die Projektleiterin.
Für die Organisation bedeutete das einen herben Rückschlag. Juanita MacKay war Gründerin des Projekts, Adoptiv- und Pflegemutter mehrerer Kinder, verantwortlich für Verwaltung, Finanzen und Organisation – kurzum: Herz und Kopf von „GEZUBUSO Projects“. Die Mitarbeiter des Projekts standen plötzlich vor großen Herausforderungen:
Mit Hilfe einer neuen, freiwilligen Deutschen vor Ort und den europäischen Organisatoren des Projekts fanden sich jedoch mehrere Personen, die bereit waren, einen bestimmten Aufgabenteil zu übernehmen. Es wurde somit ein neuer Vorstand gebildet, der gemeinsam an Juanitas Stelle tritt. Damit dieser unfreiwillige Neuanfang auch Chancen für das Projekt birgt, hat der neue Vorstand sich das Ziel gesetzt, die Organisation auf vielen Ebenen deutlich professioneller zu gestalten.
Das betrifft vor allem die internen Strukturen und Verantwortlichkeiten sowie die Buchhaltung. Auch die europäischen GEZUBUSO-Freunde arbeiten an Plänen, das Spendenaufkommen in Europa deutlich zu erhöhen. Denn viele gute Ansätze und Ideen bleiben nur Stückwerk, wenn das Geld fehlt. Vieles ist also in Bewegung. Einiges wird Zeit brauchen, einiges womöglich auch nicht so gelingen, wie es sich die Verantwortlichen derzeit vorstellen. Insgesamt scheint die Organisation aber auf einem guten Weg zu sein, den Verlust Juanitas zu verkraften und die Arbeit in ihrem Sinne fortzuführen. In ihrem Sinne ist auch, dass Marc Schenuits Hütten, Ergebnis des letzten großen von ihr mitgestalteten Projekts, von allen mit viel Achtung behandelt werden. Niemand betritt sie, ohne sich vorher die Schuhe auszuziehen.
Es soll im 2. Werkstattgespräch auf die mit Belecker Hilfe getane Arbeit dankbar zurückgeschaut, ein genauer Blick auf die Geschehnisse seit Herbst letzten Jahres geworfen und vielleicht auch gemeinsam diskutiert werden, welche Möglichkeiten „GEZUBUSO Projects“ zukünftig haben kann. Dazu sind alle Interessierten am 5. Juli 2013, 19:30 Uhr, ins Belecker Heilig-Kreuz-Zentrum, Adolf-Kolping-Straße, zu einem spannenden Abend herzlich eingeladen.